Wie funktioniert bloggen?

Tja meine Lieben, wenn ich das so einfach sagen könnte..

 

Vor 3 Jahren war jegliches Social Media wie Facebook, Twitter und Instagram ein rotes Tuch für mich. Ich wollte mit dem nichts zu tun haben. Es hat mich auch ehrlich gesagt kaum interessiert.

Im Juni 2016 sind wir bei unseren besten Freunden eingeladen gewesen. Sie haben uns erzählt, dass sie sich Instagram herunter geladen haben. Sie wollen nicht bloggen, sie wollen Stars und Sternchen verfolgen. Ich dachte mir dann nur, dass mich manche Stars auch interessieren würden und habe es ebenfalls auf meinem Handy installiert.

 

Ich begann ab und zu ein Bild von Paul und mir hochzuladen. Paul war da gerade erst ein paar Wochen alt. Nach und nach hatte ich Spaß daran, Bilder zu machen und Texte zu schreiben. Der tägliche Austausch gefiel mir. Die ersten Fotos von mir waren einfache Selfies. Null aufregend, null spektakulär. Trotzdem, es kamen immer mehr Follower dazu. Die ersten 1,5 Jahre machte ich keine einzige Story. Ich kam mir so blöd vor, direkt ins Handy zu reden. Irgendwann, nachdem ich immer wieder Nachrichten von diversen Followern bekommen habe, fasste ich mir ein Herz. Fragt mich nicht, was die erste Story war. Ich glaube, da bin ich mit Domi im Garten gelegen und wir haben wie Kinder einfach ins Handy gelacht. Peinlich :-) aber jeder beginnt einmal damit. Man muss sich schon ein wenig überwinden und einfach drauf los reden. Wenn ich auf der Straße gehe, habe ich nach wie vor Probleme, ins Handy zu sprechen. Fremde Menschen wissen ja nicht, warum ich das mache. Zuhause, oder wo mir keiner zusieht, ist es absolut kein Problem mehr. 

 

Dann kam meine 2. Schwangerschaft. In dieser Zeit explodierte mein Account regelrecht. Es gibt Themen die einfach gut ankommen. Schwangerschaft, Geburt, Tod, Krankheit, Fashion, Fitness und Ernährung, Hochzeit.. diese Themen funktionieren sehr gut. Ich musste kaum etwas machen um zu steigen. Es war echt ein Selbstläufer. Ich machte mir schon während der Schwangerschaft Gedanken, was ich Instagram bieten kann, wenn Marie auf der Welt ist. Dann kann ich keine Babykugel, die jeder sehen will, in die Kamera halten. Manchmal, das merkte ich selbst auch bei mir, löst Instagram Druck aus. Man möchte allem gerecht werden. Ja, auch ich möchte gerne weiter steigen und Likes bekommen, weil es einfach die Belohnung für die ganze Arbeit ist, die man sich antut. Man muss wissen, ob man sich das antun möchte :-) 

 

So einen richtigen Tipp, wie man beginnen soll, kann ich nicht geben.

Wisst ihr was mein Geheimnis ist? Ich bin wie ich bin. Ich zeige hier nichts, was nicht wirklich so statt findet. Ja, bei mir sieht es die meiste Zeit ordentlich im Haus aus. Aber nicht für Instagram, sondern weil ich es brauche. Bei mir dürfen die Kinder auch mit Schokolade TV sitzen. Richtige Eskalationen sei es mit Domi oder zwischen den Kindern zeige ich nicht. Warum sollte ich? Auch bei uns herrscht nicht 24 Stunden Friede, Freude, Eierkuchen, aber das filme ich nicht. Trotzdem was wir zeigen sind WIR. Eine stinknormale Familie.

 

Domi und ich haben uns damals entschieden, dass wir unsere Kinder zeigen wollen. Fragt nicht warum, aber wir haben einfach kein schlechtes Gefühl. Ihr müsst das selbst entscheiden, wie und was ihr zeigen wollt. Ich würde den Weg den ich wähle, dann aber durchziehen. 

 

Ich bin Mama Bloggerin, die auch Themen wie Beauty und Mode anschneidet. Ich schreibe aber nur über Themen die zu mir passen. Ab und zu habe ich schon über Sport berichtet, aber ich bin jetzt kein typischer Fitnessblogger. Es wirkt viel authentischer, wenn man nicht 100 Themen aufschnappt. Sucht euch euer Thema über welches ihr berichten wollt!

 

Am Anfang haben mir Gewinnspiele geholfen zu steigen. Es ist mittlerweile sehr schwer geworden, dass man auf Instagram sichtbar ist. Das merke ich jetzt auch. Da helfen Vorstellungsrunden von anderen Bloggern bzw. Gewinnspiele um auf einen aufmerksam zu machen. Gewinnspiele haben Vor und Nachteile. Einerseits bekommt man oft relativ schnell neue Follower dazu. Bei mir ist es aber so, dass die Hälfte nach einem Gewinnspiel wieder entfolgt. Auf der anderen Seite, werden Gewinnspielbilder automatisch weniger geliked. Das wirkt sich wiederum auf die Reichweite der nächsten Fotos aus. Weniger Reichweite bedeutet weniger Likes und weniger Menschen sehen die Fotos. 

 

Für mich persönlich ist es wichtig, dass ich schöne Bilder zeige. Klar, die Bilder sind oft gestellt, aber ich sehe mir selbst auch gerne schöne Bilder an. Das ist aber sicher kein Muss! Ein Feed muss keine einheitliche Farbe haben. Ich selbst, habe gerne einen einheitlichen Feed aber das ist Geschmackssache! Die Bilder sollten eventuell nicht unscharf sein, aber sonst gibt es keine Vorgabe. Jeder muss seinen eigenen Stil finden! Ihr könnt gerne jedes Foto von mir nachstellen, das würde mich null stören, aber ihr werdet sehen, dass es euch irgendwann auf den Keks gehen wird. Ich kann Fotos von anderen Bloggern auch nicht nachstellen, weil es einfach nicht mein Stil ist!

Oft liege ich im Bett und denke nach, welches Foto ich als nächstes schießen könnte. Manchmal fällt mir etwas ein, manchmal hole ich mir Anregungen von Pinterest. Kann ich euch für alles im Leben empfehlen. Auf Pinterest gibt es so viel Inspiration!

 

Wichtig ist, es muss auch Spaß machen. Wenn mir Instagram keinen Spaß machen würde, dann hätte ich wahrscheinlich längst hingeschmissen. Es gibt neben dem positiven Austausch auch immer wieder negative und verletzende Meldungen. Es gibt Menschen die stehen drüber, wenn man aber ein Mensch wie ich ist, der sich schnell alles zu Herzen nimmt, dann ist es verletzend! Vermutlich würden die Menschen, die gerne haten und Hass verbreiten, es im wahren Leben nicht machen. Aber im Internet ist man anonym geschützt. Da muss man damit umgehen können!

 

Es ist Arbeit. Viel Arbeit!!! Irgendwie hört die Arbeit nie auf. Man macht sich (leider) ständig Gedanken. JA, ihr hört richtig. Warum tut man sich die Arbeit an? Weil es nach fast 3 Jahren zu meinem Beruf geworden ist. Klingt komisch, ich weiß. Mit Bloggen kann man doch kein Geld verdienen? Doch, mittlerweile kann ich mit dem was ich mir aufgebaut habe, auch Geld verdienen. Es wird auf Instagram leider nicht gerne gesehen. Warum verstehe ich nicht. Ich tue damit niemanden weh. Ich habe nach der Schule immer gearbeitet und das gleiche mache ich jetzt auch. Arbeiten. Halt anders. Früher bin ich 40 Stunden im Büro gesessen, jetzt sitze ich zuhause und arbeite viel über mein Handy. Eigentlich könnte ich mich total entspannt zurücklehnen, weil ich in Karenz bin. Aber ich habe das Glück, dass mir diese Arbeit Spaß macht! Wenn man mir gesagt hätte: Kathi, du wirst irgendwann mal mit Bloggen Geld verdienen, hätte ich ihn ausgelacht! Ich kann mir das verdiente Geld auch nicht in die Tasche stecken. Das wissen auch die wenigsten. Vermutlich ist man deshalb sehr verschrien. Ich musste ein Gewerbe anmelden, ich zahle mir meine Versicherung selbst und auch Einkommenssteuer. Ich habe pausenlos einen Termin mit meinem Steuerberater, weil ich durch diese ganzen Zahlen nicht durchsehe. Ich habe sehr viel Schriftverkehr, muss die Buchhaltung machen und schriftführen. Das alles neben 2 kleinen Kindern zuhause und einem Ehemann. Für viele ist es sicher Raunzen auf hohen Niveau, aber das muss trotzdem mal gesagt werden :-) Es ist nicht so einfach und toll wie es aussieht.

 

Jeder kann mit Bloggen beginnen! Es ist aber heute viel schwerer als noch vor ein paar Jahren. Ihr könnt es probieren und wenn ihr seht, dass es absolut nicht eure Welt ist, dann kann ein Account sehr schnell wieder gelöscht werden.

 

Es tut mir leid, dass ich euch nicht mehr dazu sagen kann! Manchmal verstehe ich selbst nicht, warum mir so viele Menschen folgen und Teil unseres Lebens sein möchten.. Aber es ist total schön und ich freue mich über jeden einzelnen von euch! Ohne Follower ist man als Blogger verloren :-)